USA und Kanada 2013, Teil 2

Hier nun der 2. Teil meiner Reise in die USA und nach Kanada: New York, Detroit Chicago.

Bereits im Dunkeln kam ich in New York Penn Station an, eine kleine Runde über den Times Square, dann ins Hostel nach Brooklyn, über Air B&B gebucht, komplett illegal, dreckig, mit überaus seltsamen anderen Gästen viele leute aus dem postsowjetischen Bereich und alles andere als vertrauenserweckend. Der Betreiber war Usbeke.

An dieser Gegend von Brooklyn ist die Gentrifizierung noch vorüber gegangen, aber es gibt schöne alte „row houses“ mit den charakteristischen Außentreppen in den 1. Stock. Hier sind auch die typischen Hochbahnen zu finden, für die New York berühmt ist.

Auch in NYC gibt es ein Bikeshare-System, die Erforschung von Manhattan war also gesichert. Downtown Manhattan, Staten Island, Soho, Union Square und last but not least ein nächtlicher Besuch des Observation Decks auf dem Turm des Rockefeller Center.

Am folgenden Tag schließlich noch in den Central Park, dann ging es schon wieder weiter in Richtung Detroit.

Von NY Penn Station aus ging es mit dem Nachtzug nach Toledo (OH). Das Essen im Speisewagen war grandios, nette Gespräche am Tisch: wenn ein US-Bürger mal etwas ganz Besonderes machen möchte, fährt er mit dem Zug. Dann allerdings im Sleeper, voller Luxus, drei tägliche Mahlzeiten, aber das ganze hat seinen Preis, während die Coach Class äußerst günstig ist. Ich persönlich liebe Amtrak. Bequeme Sitze, viel Platz und herrliche Panoramafenster.

In Toledo gibt es einige nette Straßen und Plätze, aber auch reichlich Parkhäuser und innerstädtische Ödland. Von dort aus weiter mit dem Greyhound nach Detroit.

Detroit: From Motor City to Ghost City, anders kann man die Entwicklung der letzten 50 Jahre nicht beschrieben: Riesige Stadtviertel stehen leer, anstelle der einstigen Wohnhäuser: Grasland. Der einstige Bahnhof eine entkernte Ruine, das einstige Bahnhofshotel sieht wenig besser aus.

Das ganze hat allerdings ein Gutes: durch den Niedergang der Automobilindustrie ab den späten 60er Jahren unterblieb der sonst übliche Bauboom der 70er Jahre mit seinen Betonschönheiten, so dass die Innenstadt im Art Deco Stil fast komplett erhalten ist. Überall gibt es Anzeichen des Bankrottes der Stadt, die Hochbahn ist außer Betrieb, lediglich Greektown ist einigermaßen lebendig. Ich übernachte in einem tollen Hostel, mit eigenem Fahrradverleih. Leider war viel zu wenig Zeit um die Stadt wirklich zu erkunden. In die eine oder andere leerstehende Ruine hätte ich für mein Leben gerne mal reingeschaut. In jedem Fall: Detroit ist eine Reise wert.

Weiter geht´s nach Chicago. In einem hippen Viertel nördlich der Downtown übernachte ich in einem völlig überteuerten Hostel. Einige Bars und Musikkneipen sind gleich um die Ecke. Tags drauf erkunde ich die Downtown. Es geht entlang des Chicago River mit seinen Uferpromenaden und Straßencafés, auf den Hancocktower, ins Kaufhaus Macy´s – Jugendstil vom Feinsten, ich fahre die Hochbahnen entlang, besuche den Milleniumpark. Insgesamt ist Chicago zwar weniger spektakulär als New York, aber deutlich entspannter. Wirklich eine tolle Stadt!

Hier endet Teil 2, im dritten Teil geht´s weiter nach Memphis, in gottverlassene Gegenden von Arkansas und entlang des Missisippi nach New Orleans.

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