Kanutour im Spreewald: Von Burg nach Lübbenau

Dieser herrliche Frühlingstag musste einfach genutzt werden. Von Vorteil ist es, wenn man dabei das Notwenige: Recherche für mein neues Reiseführerprojekt über Brandenburg mit dem Nützlichen: Abtrainieren des lockdownbedingten Winterspecks und dem Angenehmen: herrliche Naturlandschaften erleben, verbinden kann. Mit von der Partie war Giulia aus der „FolkBär-Familie“

Ab Berlin Ostkreuz über Lübben und von dortaus weiter mit dem Bus erreichten wir den Startpunkt Burg, Hafen. Aufgrund von Corona gab es keinerlei touristischen Bootsverkehr, aber wenn man über ein eigenes Boot verfügt, ist das alles überhaupt kein Problem. Das also war unsere Tour: Gesamtlänge etwa 17 km:

Burg – Lübbenau, rot markiert

Los ging es wie gesagt am Hafen von Burg. Der Bus aus Lübben hält dort direkt. Boot aufpumpen und los gings: die Hauptspree entlang, über Burg Kolonie in den Ostgraben und weiter in die Neue Spree, wo wir an einer Schleuse Pause machten. Bis dahin durchfuhren wir überwiegend eine offene Wiesenlandschaft, hier und da mal etwas Landwirtschaft und einzelne kleine Häuser. Die Schleusen sind selbst zu bedienen, aber im Grunde ist das selbsterklärend. Die Tore schließen, die Klappen schließen, das Wasser ein- oder ablaufen lassen. Tore wieder auf und weiter geht´s.

Nach einer Picknickpause dann weiter durch recht enge Fließe nach Leipe, neben Lehde und Schlepzig das dritte der urigen Spreewalddörfer. Holzhäuser direkt an den Kanälen, tolle Blicke und Perpektiven. Hinter Leipe dann die nächste Schleuse und von nun an durch den Wald bis kurz vor Lehde, wo die Landschaft wieder offener wird. Lehde war bis vor einigen Jahren nur per Boot erreichbar, inzwischen gibt es am Ortsrand einen Parkplatz.

Lehde besteht fast nur aus kleinen Holzhäusern, als Straßen dienen die Kanäle, Holzbrücken verbinden die Ufer miteinander. Zur Saison herrscht hier Hochbetrieb, an diesem Tag waren wir fast allein, die Restaurants und Cafés waren coronabedingt geschlossen. Hier nochmal eine Rotweinpause und die letzten anderthalb Kilometer bis zum Hafen Lübbenau, wo immerhin ein Kiosk offen hatte und wir einen Kaffee bekamen. Vom Hafen sind es etwa 2km zum Bahnhof Lübbenau, mit 20 Kilo Gepäck – selbst ein aufblasbares Gumotex hat ein ordentliches Gewicht – gibt es Angenehmeres. Von Lübbenau nach Berlin fahren regelmäßig Regionalbahnen, so dass wir gegen 21:30 wieder in Berlin waren.

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